pte20090711002 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Hollywood kämpft mit extremem Sommerloch

Blockbuster brechen eine Woche nach Start um 52 Prozent ein


Hollywood setzt im Kinosommer vor allem auf Blockbuster-Produktionen (Foto: transformersmovie.com)
Hollywood setzt im Kinosommer vor allem auf Blockbuster-Produktionen (Foto: transformersmovie.com)

Hollywood (pte002/11.07.2009/06:05) Die Produktionsstudios in Hollywood haben die diesjährige Kino-Sommersaison mit einem regelrechten Blockbuster-Feuerwerk eingeläutet. Während Streifen wie "Star Trek", "Terminator Salvation" oder "Transformers: Revenge of the Fallen" laut US-Box-Office allesamt mit sehr guten Einspielergebnissen gestartet sind, zeigten die entsprechenden Umsätze in den darauf folgenden Wochen allerdings sehr schnell eine eher enttäuschende Performance. Wie aktuelle Zahlen des auf die Kinobranche spezialisierten Analyseunternehmens Box Office Mojo http://www.boxofficemojo.com bestätigen, brachen die Einnahmen in der Sommersaison pro Film im Schnitt innerhalb einer einzigen Woche um 52 Prozent ein. Dies entspricht den Marktforschern zufolge dem schlechtesten Wert in der Geschichte der Erfassung der Sommer-Box-Office-Ergebnisse. Auch beim Hoffnungsträger 3D-Kino sei bereits ein leicht zurückgehendes Publikumsinteresse an den Kassen bemerkbar.

"Der Kinobranche geht es derzeit in Deutschland ziemlich gut. Verschiedene Datenerhebungen zeigen, dass man im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus im zweistelligen Prozentbereich erwirtschaften konnte", stellt Stefan Gehrke, Redakteur bei filmecho http://www.filmecho.de , der Fachzeitschrift der deutschen Filmwirtschaft, im Gespräch mit pressetext fest. Eine ähnliche Situation zeige sich auch bei den Besucherzahlen, die um rund sieben Prozent zugelegt haben. In Anbetracht der Tatsache, dass die Branche 2008 noch eher pessimistisch in die eigene Zukunft geblickt habe und Top-Filme wie "Ice Age 3" oder "Harry Potter und der Halbblutprinz" noch nicht einmal angelaufen seien, sei das ein durchaus erstaunliches Ergebnis. "Die wirtschaftliche Entwicklung steht und fällt mit dem jeweiligen Filmangebot. Eine generelle Entwicklungstendenz lässt sich deshalb pauschal nur sehr schwer feststellen", merkt Gehrke an.

Was das Thema 3D-Kino betrifft, sei mittlerweile ein regelrechter Hype entstanden, von dem die Kinobetreiber natürlich entsprechend profitieren könnten. "Das Versprechen Hollywoods, dass Kinos, die mit moderner digitaler 3D-Technik ausgerüstet sind, mehr Umsätze generieren und mehr Besucher anlocken würden als ihre herkömmlichen Pendants, hat sich bewahrheitet. Auch die Nachfrage auf Seite des Publikums ist nach wie vor ungebrochen hoch", meint Gehrke. Allerdings gebe es in diesem Bereich immer noch gewisse Defizite in Bezug auf das zur Verfügung stehende Filmangebot. Spätestens im Dezember komme aber mit "Avatar" von Starregisseur James Cameron ein echtes Highlight auf die Kinobesucher zu. "Dieser Film wird ein weiterer technischer Meilenstein für das 3D-Kino", ist der Filmexperte überzeugt.

Um mehr Zuseher in den Genuss des dreidimensionalen Seherlebnisses kommen zu lassen, müssten die Kinobetreiber aber die kostspielige Umrüstung auf die digitale Projektionstechnik in Kauf nehmen. "Darüber, ob die hierfür notwendigen finanziellen Mittel aus eigener Tasche bezahlt werden müssen oder aus einem öffentlichen Topf gefördert werden, wird derzeit in Deutschland heftig diskutiert. Für die Kinolandschaft ist das deshalb gegenwärtig eine besonders spannende Phase", so Gehrke abschließend.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Markus Steiner
Tel.: +43-1-81140-317
E-Mail: steiner@pressetext.com
|