pte20110831023 Handel/Dienstleistungen, Technologie/Digitalisierung

Geschäftsmodell Freemium setzt sich durch

Cloud-Rechenzeit und Fokus auf Intellectual Property


Freemium: Geschäftsmodell im Aufwind (Foto: Pixelio.de/Hofschlaeger)
Freemium: Geschäftsmodell im Aufwind (Foto: Pixelio.de/Hofschlaeger)

Mountain View (pte023/31.08.2011/13:20) Das B2B-Netzwerk LinkedIn konnte erstmals einen Quartalsgewinn melden, während sich die Einnahmen verdoppelt haben. Der Wert der Firma wird auf acht Mrd. geschätzt. Damit liegt LinkedIn zwar weit hinter Facebook - das Netzwerk wurde auf astronomische 66 Mrd. geschätzt - zeigt aber das Potenzial von Freemium als Geschäftsmodell. Während ein Grundservice Nutzern gratis zur Verfügung steht, gibt es Zusatzangebote für Premium-Nutzer. Das Unternehmen ist dabei profitabel, wächst schnell und ist neben Dropbox oder Animoto nur eines von vielen Beispielen.

Reine Werbefinanzierung kaum machbar

"Grundsätzlich gibt es Freemium schon sehr lange. Heute nutzen alle großen Netzwerke das Konzept", erklärt Werner Dorfmeister, Bundessprecher der Electronic-Business Experts der Wirtschaftskammer Österreich http://electronic-business.at , gegenüber pressetext. "Da der Nutzen steigt, je mehr Personen in einem Netzwerk sind, geht es darum, möglichst viele User zu überzeugen. Das funktioniert am besten, wenn ein Teil des Services gratis angeboten wird", so der Experte. Allerdings hat die Web-1.0-Zeit gezeigt, dass eine reine Werbefinanzierung schwierig umsetzbar ist. Einen Ausweg bietet Angebot, dass sich an Premium-Mitglieder verkaufen lässt. "Die Frage, ob sich Freemium als Geschäftsmodell durchsetzt, stellt sich nicht. Freemium hat sich bereits durchgesetzt", sagt Dorfmeister.

Interessant bei geringem Sachaufwand

Das Konzept funktioniert auch abseits von Netzwerk-Angeboten. "Freemium ist überall interessant, wo es um Intellectual Property geht. Wenn der Sachaufwand relativ gering ist", so Dorfmeister. Ebenfalls entscheidend ist kostengünstige Rechenzeit. Während früher hohe Investments für Serverzentren auch ein hohes Risiko für Start-up bedeutete, liefern Cloud-Anbieter nun billigere Lösungen. "Mit "pay what you use" Ansätzen im Cloud-Computing fällt ein bedeutendes Risiko für Start-up weg", erklärt der E-Business-Experte.

Der Begriff Freemium wurde 2006 von Fred Wilson geprägt, 2009 popularisierte Chris Anderson, Wired-Redakteur, das Geschäftsmodell in seinem Buch "Free - The Future of a radical Price".

(Ende)
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