pte20130529016 Produkte/Innovationen, Auto/Verkehr

Caterpillar-Trucks erkennen schläfrige Lenker

"Driver Safety Solution" soll Unfälle durch Müdigkeit verhindern


Caterpillar-Truck: auch ältere Modelle lassen sich aufrüsten (Foto: cat.com)
Caterpillar-Truck: auch ältere Modelle lassen sich aufrüsten (Foto: cat.com)

Canberra (pte016/29.05.2013/11:15) Um Autounfälle zu verhindern, die durch Sekundenschlaf oder Konzentrationsmangel hervorgerufen werden, hat die australische Firma Seeing Machines http://www.seeingmachines.com eine innovative technische Lösung parat: Ein sogenanntes "Driver Safety Solution"-System (DSS) bündelt Sensoren, Kameras, Warnsignale und Software und erkennt so rechtzeitig, wann ein Autolenker Gefahr läuft, am Steuer einzuschlafen. Erste Testläufe des neuen Sicherheitsassistenten verliefen derart erfolgreich, dass Caterpillar http://www.cat.com , immerhin der weltgrößte Hersteller von Bau- und Bergbaumaschinen, nun alle seine Trucks mit der Technologie ausstatten will.

"Was die Entwicklung von automatischen Fahrhilfen und Assistenzsystemen betrifft, geht die Entwicklung sehr schnell voran", erklärt Max Lang, Cheftechniker beim ÖAMTC http://www.oeamtc.at , gegenüber pressetext. Seit der Einführung des Antiblockiersystems hätten sich Technologien wie ESP (Electronic Stability Control), Abstandmessung, Spurkontrolle und Einparkhilfe bereits als sinnvoll erwiesen und etabliert. "Müdigkeit ist ein großes Problem, aber solange Autos das Steuer nicht selbständig übernehmen können, sind die Möglichkeiten eingeschränkt", betont Lang: "Fahrer wollen nicht bevormundet werden. Ein System, das bei Fahruntüchtigkeit eine Pause erzwingt, würde nicht akzeptiert", so der ÖAMTC-Experte.

Blick auf den Fahrer

Das DSS-System basiert auf einer Infrarotkamera, die das Gesicht des Autolenkers im Blick behält und auch durch dunkle Sonnenbrillen "hindurchschauen" kann. Dabei wird besonders genau auf die Pupillengröße geachtet oder überprüft, wie oft ein Lenker blinzelt und wie lang er währenddessen die Augen geschlossen hält. Gleichzeitig wird auch der Mund kontinuierlich beobachtet, um mögliche Ablenkungen zu registrieren. Ein Beschleunigungsmesser und GPS-Chip geben zudem Aufschluss über den Aufenthaltsort und die Geschwindigkeit, mit der sich das Fahrzeug bewegt.

Die gesammelten Daten werden von einem kleinen Computer, der auf der Rückseite des Fahrersitzes angebracht wird, in Echtzeit erfasst und analysiert. Wenn die eingesetzte Software glaubt, dass der Lenker gerade zu stark abgelenkt ist, ertönt eine "Augen auf die Straße"-Nachricht. Bei unmittelbarer Einschlafgefahr, löst das System ein schrilles Warnsignal aus und versetzt den Fahrersitz in heftige Schwingungen.

90 Prozent weniger Unfälle

In ersten Praxistests auf dem Gelände einer Mine der Newmont Mining Corporation http://www.newmont.com in Nevada konnte das DSS-System nach Angaben der Betreiber die Gefahr von Unfällen, die auf Müdigkeit zurückzuführen sind, um bis zu 90 Prozent reduzieren. Dieser Erfolg rief auch die US-Firma Caterpillar auf den Plan, die nun als erster Fahrzeughersteller überhaupt angekündigt hat, seine schweren Muldenkipper-Trucks mit der neuen Sicherheitslösung auszustatten. Diese lässt sich angeblich auch auf älteren Maschinen nachrüsten, was dann - je nach konkreten Spezifikationen - zwischen 10.000 (rund 7.760 Euro) und 20.000 Dollar (rund 15.520 Euro) kosten soll.

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