pte20140305024 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Chaori Solar Energy kann Anleihe nicht bedienen

Chinesischer Billigproduzent von Solarmodulen häuft Schulden an


Solarmodul: chinesische Firma in der Klemme (Foto: pixelio.de, lichtkunst.73)
Solarmodul: chinesische Firma in der Klemme (Foto: pixelio.de, lichtkunst.73)

Shanghai (pte024/05.03.2014/13:33) Die chinesische Shanghai Chaori Solar Energy http://www.chaorisolar.com kann die am kommenden Freitag auf eine Anleihe fällig werdenden Zinsen nicht vollständig bedienen. Damit gerät erstmals ein Billigproduzent von Solarmodulen in die Bredouille, der die Krise der europäischen Solarproduzenten mitzuverantworten hat.

Staat leistet Schützenhilfe

Die Firma aus China, die sich im Bereich der Solarenergie auf die Produktion von Silizium, Zellen, Photovoltaik-Modulen und Solarkollektoren spezialisiert hat, müsste zum Ende dieser Woche 89,9 Mio. Yuan oder umgerechnet 14,6 Mio. Dollar an Zinsen an ihre Gläubiger überweisen. Die Anleihe wurde 2012 begeben und lautete auf eine Mrd. Yuan.

Als Grund für die Zahlungsschwierigkeiten weist Shanghai Chaori Solar Energy heute, Mittwoch, auf "zahlreiche unvorhersehbare Ereignisse" hin und führt an, dass "bisher nur vier Mio. Yuan für die Zinszahlung zusammengekommen sind". Die Regierung der Volksrepublik dürfte aber dafür sorgen, dass Emittenten mit einem hohen Ausfallrisiko mit Finanzspritzen oder verbesserten Kreditbedingungen nicht untergehen.

Inlandsnachfrage zieht an

Shanghai Chaori Solar Energy ist längst nicht das erste chinesische Unternehmen, das mit der Rückzahlung von Zinsen auf Anleihen oder Kredite Probleme bekommt. So musste der Photovoltaik-Hersteller Suntech Power Holdings http://suntech-power.com in die Insolvenz gehen und Gläubigerschutz beantragen. Ähnlich verhielt es sich auch bei LDK Solar Co.

Die Anbieter regenerativer Energiesysteme dürfen sich in China durchaus Hoffnung auf eine Erholung des von Überkapazitäten und Priesverfall geprägten Marktes machen. Denn die Inlandsanachfrage zieht allmählich wieder an, weil das Land künftig verstärkt auf Solarenergie setzen will. Bleibt fraglich, ob die massive Überproduktion langfristig die richtige Strategie ist.

(Ende)
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