pte20140404019 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Krim-Annexion und Sanktionen treffen Henkel hart

3.500 Mitarbeiter in der Ukraine und Russland setzen eine Mrd. Euro um


Henkel-Zentrale in Düsseldorf: Krim-Krise belastet Konzern (Foto: henkel.de)
Henkel-Zentrale in Düsseldorf: Krim-Krise belastet Konzern (Foto: henkel.de)

Düsseldorf (pte019/04.04.2014/13:36) Konsumgüterriese Henkel http://henkel.de hat 2013 zwar sowohl Umsatz als auch betriebliches Ergebnis gesteigert, seine Schulden weiter reduziert und die Dividende erhöht - die Folgen der Krim-Krise werfen jedoch bereits ihre Schatten voraus. Denn die Düsseldorfer haben in der Ukraine wie auch in Russland Niederlassungen, in denen 2.500 beziehungsweise 1.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Der Umsatz in Russland machte im vergangenen Jahr bereits rund eine Mrd. Euro aus. Die Ukraine gilt als Wachstumsmarkt.

Zehn Mrd. Euro im Osten bis 2016

Die doppelgleisige Fahrweise ist für das Unternehmen laut Analysten vor dem Hintergrund der politischen Eiszeit der Europäischen Union zu Russland nicht ganz ungefährlich. Henkel investiert bereits seit mehreren Jahren in die aufstrebenden Märkte des Ostens. 2013 wuchsen die Düsseldorfer dort um 8,3 Prozent. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter sind in diesen Ländern für das Unternehmen aktiv. Die Ziele sind ambitioniert: Bis 2016 will der Konzern zehn Mrd. Euro in den aufstrebenden Märkten investieren. Das wäre die Hälfte des Gesamtumsatzes.

Ob die Pläne am Ende in die Tat umgesetzt werden können, hängt jedoch maßgeblich von den politischen Entwicklungen und verhängten Sanktionen gegen Russland wegen der Krim-Annexion ab. Henkel-CEO Kasper Rorsted geht heute, Freitag, von einem Wachstum von fast vier Prozent in den aufstrebenden Märkten aus. Insgesamt will der Konsumgüterhersteller um zwei Prozent wachsen. Herausfordernd dürfte auch die Währungsentwicklung bleiben. Seit dem Beginn der Krim-Krise im März hat der Rubel bereits ein Fünftel seines Wertes verloren.

Ausblick für 2014 weiter aufrecht

Obwohl die Folgen möglicher Wirtschaftssanktionen gegen Russland schwer einzuschätzen sind, hält Rorsted an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2014 fest. Der Manager geht bis Jahresende von einem weiteren Anstieg der EBIT-Marge auf rund 15,5 Prozent aus. Das organische Umsatzwachstum soll den Berechnungen nach zwischen drei und fünf Prozent liegen. 2013 steigerte Henkel den Umsatz um 3,5 Prozent auf 16,4 Mrd. Euro. Das bereinigte betriebliche Ergebnis kletterte im Vorjahresvergleich um acht Prozent auf 2,5 Mrd. Euro.

(Ende)
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