pte20150513004 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

2019: Datenklau kostet Unternehmen 2,1 Bio. Dollar

Mobile Geräte und Internet der Dinge laut Juniper wenig attraktive Ziele


Datenklau: kommt Wrtschaft immer teurer (Foto: pixelio.de, Antje Delater)
Datenklau: kommt Wrtschaft immer teurer (Foto: pixelio.de, Antje Delater)

Hampshire/Jena (pte004/13.05.2015/06:15) 2019 werden Unternehmen weltweit durch cyberkriminellen Datenklau Kosten von 2,1 Bio. Dollar (rund 1,9 Mrd. Euro) auflaufen. Das prognostiziert das Analystenhaus Juniper Research http://juniperresearch.com in seinem Bericht "The Future of Cybercrime & Security: Financial & Corporate Threats & Mitigation". Demnach wird in den kommenden Jahren Hacktivismus zwar insgesamt weniger, jedoch professioneller und erfolgreicher. Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) dagegen sehen Experten nicht wirklich als unmittelbar lohnendes Ziel für Cyberkriminelle.

"Prognose grenzt an Panikmache"

Immer professionellere Cyberattacken werden für die Wirtschaft teuer. Die Kosten von Datenpannen werden sich laut Juniper in den nächsten Jahren fast vervierfachen. Solch eine Prognose grenze an Panikmache, meint aber Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET http://eset.com , gegenüber pressetext:

"Seriöse Vorhersagen für die IT über einen Zeitraum von vier Jahren zu tätigen, ist äußerst schwer", erklärt Uhlemann. Gerade Schadenssummen für Datenpannen seien kaum präzise zu ermitteln. Dazu komme das Problem der Dunkelziffer nicht erkannter oder gemeldeter Vorfälle.

Weniger Hacktivismus-Angriffe

Juniper betont, dass die bestehende IT- und Netzwerkinfrastruktur für die Mehrheit aller Datenpannen verantwortlich bleiben wird. "Derzeit sehen wir nicht viel gefährliche mobile oder IoT-Malware, weil sie nicht profitabel ist", sagt Juniper-Analyst James Moar. In diesen Bereichen werde es weiterhin vor allem Ransomware, die Nutzer aussperrt und Lösegeld erpresst, sowie den Missbrauch von Geräten als Teil von Botnetzen geben. Letzteres erlaubt es, die Rechenleistung diverser Geräte für wirklich profitable Angriffe zu nutzen.

"In Ermangelung direkter Profite bei IoT-Hacks gibt es wenig Motivation für kriminelle, passende Tools zu entwickeln", ergänzt Moar. In den kommenden Jahren insgesamt weniger werden laut Juniper-Prognose Hacktivismus-Angriffe, die letztlich eine politische Agende verfolgen. Allerdings ist hier eine Professionalisierung ähnlich wie in anderen Cybercrime-Bereichen zu erwarten.

Die Anzahl tatsächlich erfolgreicher Hacktivismus-Attacken wird daher sogar ansteigen, prognostiziert das Analystenhaus: "Hacktivismus halte ich für das durchschnittliche Unternehmen für weniger relevant als 'normale' Cyberkriminalität", meint dazu Uhlemann. Denn immerhin müsse ein Unternehmen es erst einmal schaffen, sich zur Zielscheibe von Hacktivisten zu machen.

(Ende)
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