pte20151103027 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

"Glued": App belohnt bewusstes Handy-Pausieren

Neues Projekt aus England soll für besseres Zeitmanagement sorgen


In Tasche:
In Tasche: "Glued" belohnt digitale Abstinenz (Foto: Peter Strauch/pixelio.de)

Hove/Salzburg (pte027/03.11.2015/13:30) Die neue App "Glued" http://seedrs.com/glued belohnt die Besitzer eines Mobilgerätes dafür, dass sie sich über einen gewissen Zeitraum hinweg nicht mit ihrem Gerät beschäftigen. Nicht nur Kinder sollen damit einen dosierten Einsatz von digitalen Medien erlernen. Das sich derzeit noch in der Entwicklungsphase befindliche Projekt steht unter der Leitung des Elternpaares Nick Kuh und Nicole Carman.

Von Kinder-Hack inspiriert

Das Paar entwickelte Glued, weil es sich immer mehr um den eigenen Sohn Finn sorgte, der zunehmend durch digitale Ablenkung abwesend wirkte. Das Verhalten wurde sehr auffällig. "Der Stress durch Mobilgeräte muss keineswegs immer direkt durch das Gerät erzeugt werden, vielmehr entsteht der Stress durch die Ablenkung von sozialen Verpflichtungen, weil die Zeit fehlt, die man mit der Bedienung des Gerätes verbracht hat", erklärt Psychologe Wolf-Dietrich Zuzan http://psychnet.at/wolf-dietrichzuzan gegenüber pressetext.

Vater Nick, der als Software-Entwickler arbeitet, erstellte zunächst eine Restriktions-App, die sein zwölfjähriger Sohn mit geringen technischen Kenntnissen jedoch einfach umgehen konnte. Nach diesem Rückschlag beschäftigte sich das Paar mit der Entwicklung von Glued. Die App überwacht die Dauer der Aktivitäten an Smartphones und Tablets und belohnt den Nutzer für die sogenannte "Downtime", also das Verbringen von Zeit ohne technische Geräte. Zudem lassen sich Limits festlegen, welche die tägliche Nutzung einschränken.

Crowdfunding erforderlich

"Ich denke, dass sich Eltern das Zeitmanagement des Kindes ansehen und beobachten sollten, welche Dinge durch das Verweilen bei Mobilgeräten vernachlässigt werden. Dann wäre es wohl gut, dem Kind ein Zeitlimit für diese Tätigkeit zu setzen. Ein völliges Verbieten erachte ich als kontraproduktiv, weil dadurch Reaktanz erzeugt wird. Es wäre für das Kind hilfreich, wenn die Eltern ein gutes Modell abgäben", befindet Zuzan. Die professionelle Entwicklung der App wollen Carman und Kuh durch Crowdfunding vorantreiben. Mit dem Dienst Seedrs http://seedrs.com versuchen sie, ein Budget von 95.000 Pfund (etwa 133.000 Euro) zu ersparen.

(Ende)
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