pte20161129004 Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle

Kritik an Werbung "Sekretärin mit heim nehmen"

Modelabel Jack & Jones zieht Kampagne in über 30 Städten zurück


Werbung: sorgt auf Twitter für heftige Debatten (Foto: twitter.com, Siddharth)
Werbung: sorgt auf Twitter für heftige Debatten (Foto: twitter.com, Siddharth)

Mumbai (pte004/29.11.2016/06:05) Das dänische Modelabel Jack & Jones http://jackjones.com hat durch eine Werbung mit dem indischen Schauspieler Ranveer Singh auf sozialen Plattformen wie Twitter für Empörung gesorgt. Zu sehen ist, wie dieser eine im Business-Outfit bekleidete junge Frau auf seiner Schulter trägt. Darunter der Slogan: "Halte dich nicht zurück. Nimm deine Arbeit mit nach Hause" Aufgrund massiver Kritik hat die Bekleidungsmarke die Reklame inzwischen wieder zurückgezogen.

Prominente schließen sich an

Die Vorwürfe wiegen schwer. So sei bei der Kampagne "offensichtliche Objektivierung der Frau nicht zu übersehen". Und weiter: Obwohl das weibliche Model herzhaft lache, werde gezielt eine Verbindung zwischen Beruflichem und Sexuellen hergestellt. Auch der indische Schauspieler Siddharth übt inzwischen Kritik. "Ein neuer Tiefpunkt im Bereich Rechte der Frauen am Arbeitsplatz in Indien. Was haben sie sich nur dabei gedacht?", kommentiert er die Reklame.

Als Reaktion auf den Wirbel in den sozialen Medien hat die Modemarke die Werbereklame mittlerweile wieder entfernen lassen. "Wir bereuen, dass eine unserer Kampagnen Betrübnis verursacht hat. Es war nicht unsere Absicht, jemanden zu verletzen", heißt es in einer Stellungnahme von Jack & Jones. Kritisiert wurde die Werbung nicht nur aufgrund ihrer sexistischen Darstellung, sondern auch wegen ihrer Verharmlosung von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.

Singh entschuldigt sich ebenfalls

Auch Singh hat Stellung zu den Vorwürfen bezogen: "Es war wichtig, der Marke kreative Freiheit einzuräumen, aber ich schätze, wir sind mit dieser Werbekampagne zu weit gegangen. Es tut mir leid, aber es handelt sich um eine vergangene Sache. Wir haben unseren Fehler sofort korrigiert, indem wir alle Werbetafeln in über 30 Städten so schnell wie möglich entfernt haben", äußert sich der indische Schauspieler abschließend.

(Ende)
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