pte20170503019 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Harter Brexit: JP Morgan Chase will Banker abziehen

Konzern erwartet, dass London den Zugang zum EU-Finanzmarkt verliert


Dunke Wolken: Banken flüchten vor Brexit (Foto: pixelio.de, Lars Dengs)
Dunke Wolken: Banken flüchten vor Brexit (Foto: pixelio.de, Lars Dengs)

London (pte019/03.05.2017/13:30) Nachdem bereits die Citigroup, Goldman Sachs, HSBC, Barclays, die UBS und die Société Générale angekündigt haben, Mitarbeiter noch vor dem Abschluss der Brexit-Verhandlungen in die Zentralen auf dem europäischen Festland abzuziehen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170406035 ), stößt nun auch die US-Großbank JP Morgan Chase http://jpmorganchase.com ins gleiche Horn.

"Mitarbeiter kurzfristig versetzen"

"Wir werden Hunderte Mitarbeiter kurzfristig versetzen müssen, um für den Tag bereit zu sein, an dem die Brexit-Verhandlungen zu Ende gehen", lässt sich JP-Morgan-Spitzenmanager Daniel Pinto von "Bloomberg" zitieren. Konkret heißt das: Mitarbeiter der Bank sollen künftig in den erweiterten Büros in Dublin, Frankfurt am Main und Luxemburg arbeiten. Man bereite sich bereits darauf vor, dass Großbritannien infolge des Brexit den Zugang zum EU-Finanzmarkt verlieren könnte. Eine Fokussierung des Unternehmens auf seine langfristigen Ziele sei erst mit dem Abschluss der Brexit-Verhandlungen möglich.

Dass JP Morgan Chase von der Planungs- nun in eine Realisierungsphase eintritt, war erwartet worden. Vor dem Referendum im Juni 2016 hatte JP-Morgan-CEO Jamie Dimon den britischen Mitarbeitern mitgeteilt, dass im Falle eines Brexit mehr als 4.000 von ihnen an andere Standorte versetzt werden könnten. Auch die Deutsche Bank http://deutschebank.de hatte in der vergangenen Woche in die gleiche Kerbe gehauen und mitgeteilt, ebenfalls bis zu 4.000 Angestellte aus London abzuziehen. Frankfurt steht bei Goldman Sachs und Morgan Stanley hoch im Kurs. Dublin wird von Standard Chartered und Barclays favorisiert.

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