pte20170907021 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Darmkrebs: Vollkorn senkt Risiko, Fleisch erhöht es

Auch Einschränken des Alkohol- und Tabakkonsums reduziert Anfälligkeit


Röntgenbild: Darmkrebs lässt sich verhindern (Foto: pixelio.de, Hartmut910)
Röntgenbild: Darmkrebs lässt sich verhindern (Foto: pixelio.de, Hartmut910)

Arlington (pte021/07.09.2017/11:30) Das tägliche Essen ganzer Körner - wie braunem Reis oder Vollkornbrot - verringert das Darmkrebsrisiko erheblich. Je größer die Menge, desto kleiner das Risiko, sagen zumindest Forscher des American Institute for Cancer Research http://aicr.org und des World Cancer Research Fund http://wcrf.org . Es zeigte sich auch, dass das regelmäßige Essen von Hotdogs, Speck und anderen Fleischprodukten das Darmkrebsrisiko erhöht.

99 Studien analysiert

Laut Forschungsleiter Edward L. Giovannucci gehört Darmkrebs zu den häufigsten Krebsarten. Die neue Studie zeige jedoch, dass Menschen sehr viel dafür tun können, ihr Krebsrisiko zu senken. "Ernährung und Lebensstil spielen bei Darmkrebs eine große Rolle." Für die Analyse wurde die weltweite wissenschaftliche Forschung zum Einfluss von Ernährung, Gewicht und körperlichen Aktivitäten auf das Darmkrebsrisiko evaluiert. Ingesamt wurden 99 Studien analysiert. Sie enthielten die Daten von 29 Mio. Menschen. Bei 250.000 Teilnehmern wurde Darmkrebs diagnostiziert.

Zu den weiteren Faktoren, die das Risiko erhöhen, gehören mit mehr als 500 Gramm pro Woche große Mengen an rotem Fleisch wie Schwein oder Rind sowie Übergewicht oder Fettleibigkeit, ebenso wie 30 Gramm Alkohol in zwei oder mehr alkoholische Getränken wie Wein oder Bier. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass mit 90 Gramm rund drei Portionen Vollkorn pro Tag das Darmkrebsrisiko um 17 Prozent senken können.

In USA täglich 371 Neufälle

Frühere Studien waren bereits zu dem Schluss gekommen, dass Lebensmittel mit Ballaststoffen das Krebsrisiko senken. Körperlich aktivere Menschen verfügen ebenfalls über ein geringeres Erkrankungsrisiko als Menschen, die sich nur wenig bewegen. Die Senkung war bei Darmkrebs deutlich nachweisbar, aber nicht bei Mastdarmkrebs.

In den USA ist Darmkrebs der dritthäufigste Krebs bei Männern und Frauen. Schätzungen nach werden täglich 371 neue Fälle diagnostiziert. Laut dem American Institute for Cancer Research ließen sich 47 Prozent dieser Erkrankungen durch Veränderungen des Lebensstils verhindern. Das Einschränken des Alkoholkonsums und Nichtrauchen verringern das Risiko ebenfalls.

Die Studie fand andere Zusammenhänge zwischen Ernährung und Darmkrebs, die nicht so eindeutig waren. Es gibt begrenzte Beweise dafür, dass sich das Risiko bei einer geringen Aufnahme von Gemüse ohne Stärke und Obst erhöht. Ein höheres Risiko wurde bei einer Aufnahme von weniger als 100 Gramm von beidem beobachtet. Zusammenhänge ließen sich auch bei Fisch und Lebensmitteln, die Vitamin C enthalten, nachweisen.

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