pte20170912015 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Tumorstammzellen sind schuld am Krebswachstum

Entstehung von Wucherung-assoziierten Fibroblasten ließe sich stoppen


Tumorstammzellen (CSC) unter dem Mikroskop (Foto: okayama-u.ac.jp)
Tumorstammzellen (CSC) unter dem Mikroskop (Foto: okayama-u.ac.jp)

Tsushima-Naka/Kita-ku (pte015/12.09.2017/10:30) Tumorassoziierte Fibroblasten (CAF) gehen aus Tumorstammzellen (CSC) hervor, wie Forscher der Okayama University http://okayama-u.ac.jp herausgefunden haben. Diese Erkenntnis eröffnet eine völlig neue Möglichkeit, Krebs zu besiegen. Jetzt muss lediglich noch ein Weg gefunden werden, dass sich die Zellen in CAFs verwandeln. Damit wäre das Tumorwachstum gestoppt, sagen die Wissenschaftler.

Experimente mit Mäusen

CAFs kommen in jedem Tumor vor. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Übermittlung von Signalen aus der Mikroumgebung des Tumors. Bisher war unklar, wie sie entstehen. Forscher Masaharu Seno hat nun erste Anzeichen dafür gefunden, dass CAFs aus Tumorstammzellen hervorgehen. Letztere können sich in beliebige Zellen innerhalb des Krebsgeschwürs verwandeln und so die Erkrankung verschlimmern.

Seno und sein Team haben zunächst CSC-ähnliche Zellen aus Mäusen entstehen lassen. Diese brachten sie in Kontakt mit einem konzentrierten Medium, das sie aus einer Kultur mit menschlichen Brustkrebszellen gewonnen hatten. In mehreren Schritten fanden die Wissenschaftler dann heraus, dass sich ihre synthetischen Zellen durch den Kontakt mit dem Brustkrebsmedium in spezifischer Form verändern.

Basis für neue Therapien

Dies betrachteten die Experten als entscheidenden Hinweis darauf, dass sich CSCs in Anwesenheit von Krebszellen in CAFs verwandeln, gewissermaßen als Wachstumsbeschleuniger für Tumore. Auch wenn jetzt der Verdacht erhärtet ist, dass sich Krebsgeschwüre durch die Wandlungsfähigkeit von CSCs immer schneller ausbreiten, ist eine Therapie noch nicht in Sicht. Dazu müssen die Experimente noch verfeinert werden. Die Forscher sind allerdings zuversichtlich.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Wolfgang Kempkens
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: kempkens@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|