pte20171031013 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Nährstoff-Drink stoppt Alzheimer im Frühstadium

Patienten zeigen bessere kognitive und funktionelle Leistungen im Alltag


Tobias Hartmann: Nährstoffgemisch gegen Alzheimer eingesetzt (Foto: UKS)
Tobias Hartmann: Nährstoffgemisch gegen Alzheimer eingesetzt (Foto: UKS)

Saarbrücken (pte013/31.10.2017/10:30) Alzheimer-Patienten im vordemenziellen Stadium der Krankheit, die mit einem Nährstoffgemisch behandelt werden, zeigen signifikant bessere kognitive und funktionelle Leistungen im Alltag. Auch das Gehirn schrumpfte im Vergleich weniger, wie das europäische Forscherkonsortium LipiDiDiet unter Leitung der Universität des Saarlandes http://uni-saarland.de ermittelt hat.

"Fortasyn Connect"

Das für die Behandlung der Alzheimer-Patienten eingesetzte Nährstoffgemisch enthält "Fortasyn Connect", eine spezielle Kombination aus essenziellen Fettsäuren, Vitaminen und anderen Nährstoffen. Mehrere Forscher der Universität des Saarlandes und weiterer deutscher und internationaler Institutionen waren an der klinischen Studie beteiligt, die Teil eines von der EU finanzierten Forschungsprojektes ist.

311 Patienten an elf Kliniken in Europa nahmen für zwei Jahre teil. Zu Beginn litten alle an einer durch Biomarker nachgewiesenen, leichten kognitiven Beeinträchtigung des Alzheimer-Typs, dem Vorstadium der Alzheimer-Demenz. Die Hälfte der Patienten nahm die Nährstoffkombination täglich in Form eines Trinkjoghurts zu sich, die Kontrollgruppe erhielt ein Getränk, das im Geschmack sowie in der Konsistenz und Farbe identisch war, aber keine Wirkstoffe erhielt.

Keine Heilung erreicht

"Eine Heilung wird durch diese Behandlung noch nicht erreicht, aber es zeigt sich: Je früher diese Intervention eingesetzt wird, desto größer ist der Nutzen für den Patienten. Ein weiterer bemerkenswerter Meilenstein ist, dass zusammen mit dem kognitiv-funktionellen Gewinn eine verringerte Hirnschrumpfung festgestellt wurde, also ein Ergebnis, das über eine symptomatische Wirkung hinausgeht. Dies wurde bei den bisher zur Verfügung stehenden Therapien nie erzielt", sagt Tobias Hartmann aus Saarbrücken, Leiter der Gesamtstudie.

(Ende)
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