pte20180608002 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Europas Firmen zittern vor Brexit und den Folgen

PwC hat 2.450 Unternehmen in 31 europäischen Ländern interviewt


Brexit: Unternehmen haben Angst vor den Folgen (Foto: pixelio.de, Lupo)
Brexit: Unternehmen haben Angst vor den Folgen (Foto: pixelio.de, Lupo)

London (pte002/08.06.2018/06:05) Viele Unternehmen in Europa blicken dem Brexit mit Furcht entgegen, wie eine Studie der Beratungsgesellschaft PwC http://pwc.com unter 2.450 Firmen in 31 europäischen Ländern zeigt. Angesprochen auf Fachkräftemangel, Bürokratie und künftigen Wachstumsaussichten gab ein Viertel der Befragten an, durch den Brexit negative Folgen zu befürchten. Die Bürokratie innerhalb der EU sehen die meisten Firmen dabei angenehmer an als jene im eigenen Land.

Norden Europas in Alarmstimmung

Viele regionale Unterschiede lassen sich in Bezug auf die Folgen des Brexit feststellen. In Finnland befürchten drei Viertel aller Unternehmen, dass der Brexit für sie negative Spuren hinterlassen wird, in Schweden sind es sechs von zehn. Unternehmen, die dem Brexit positiv gegenüber eingestellt sind, sind mit 23 Prozent vor allem im Vereinigten Königreich selber anzufinden, rund 15 Prozent der türkischen und zehn Prozent der rumänischen Firmen glauben an positive wirtschaftliche Auswirkungen. Mit nahezu sieben von zehn der befragten Unternehmen stehen dem Brexit jedoch die allermeisten Firmen neutral gegenüber.

Private Unternehmen in Europa sehen Regulierungen und Bürokratie in ihren eigenen Volkswirtschaften als größere Bedrohung. Bei der Studie gaben 39 Prozent der Befragten an, dass inländische Bürokratie ein Problem darstellt, während 29 Prozent die Bürokratie in der EU als Hemmschuh ansehen. In Italien, wo euroskeptischen Parteien kürzlich Wahlerfolge feiern konnten, fürchten 49 Prozent der Befragten die Bürokratie im eigenen Land, während nur 20 Prozent die EU als übermäßig bürokratisch bezeichnen. Laut PwC handelt es sich bei diesen Ergebnissen um einen Weckruf für die jeweiligen nationalen Regierungen.

Bürokratie bleibt ein Dauerbrenner

"Es gibt eine weitverbreitete Auffassung, dass nationale Regierungen anfälliger für Regulierung und Bürokratie sind als die EU und dass sie nicht genug tun, um die Interessen privater Unternehmen zu fördern", so Paul Terrington von PwC. "Jede politische Entscheidung hat potenzielle wirtschaftliche Konsequenzen, und je kleiner die Firma, desto höher ist die Anfälligkeit, dass Bürokratie die Kosten des Unternehmens erhöht. Die Privatwirtschaft muss ihre Interessen deutlich und die jeweilige Regierung auf Beschränkungen aufmerksam machen, die die nationale Gesetzgebung für das Wachstum des Unternehmens haben kann."

(Ende)
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