pte20190522003 Medien/Kommunikation, Medizin/Wellness

E-Zigarette Juul zieht Minderjährige stark an

Jeder zweite Twitter-Fan unter 18 - Studie zeigt Problem fehlender Alterskontrollmechanismen


Juul: E-Zigarette beliebt bei der Jugend (Foto: sarahjohnson1, pixabay.com)
Juul: E-Zigarette beliebt bei der Jugend (Foto: sarahjohnson1, pixabay.com)

Research Triangle Park (pte003/22.05.2019/06:10) Die E-Zigarette Juul http://juul.com hat zumindest auf Twitter jede Menge minderjährige Fans, die also den Marketingbotschaften für moderne Tabakprodukte ausgesetzt sind. Das besagt eine Studie von RTI International http://rti.org . Im April 2018 waren demnach 44,9 Prozent der Follower unter 18, nicht einmal ein Fünftel über 20 Jahre alt. Allerdings könnte das Unternehmen das kaum vermeiden, denn es fehlen geeignete Alterskontrollmechanismen für soziale Medien.

Minderjährige Vaporizer-Fans

Juul is die bliebteste E-Zigarette in den USA. Schätzungen zufolge haben fast zwei Drittel der High-School-Schüler sie schon ausprobiert. Auch auf Twitter kommt Juul bei der Jugend laut der Studie gut an. 44,9 Prozent der Follower seien 13 bis 17 Jahre alt und somit jedenfalls zu jung, um in den USA legal Tabakprodukte zu erwerben. "Diese Ergebnisse bilden ein aufkommendes Problem der öffentlichen Gesundheit ab, indem sie aufzeigen, wie leicht junge Menschen mit Social-Media-Marketing-Botschaften neuer Tabakprodukte konfrontiert werden können", so Studienleiterin Annice Kim.

In manchen Gegenden der USA sind Tabakprodukte zudem erst ab 21 legal erwerbbar - und so alt sind gerade einmal 19,4 Prozent der Juul-Follower auf Twitter, wenn man der RTI-Studie glauben darf. Eben das stellt allerdings der E-Zigaretten-Anbieter selbst infrage. Gegenüber "Gizmodo" meldet Juul Zweifel an der Methodologie der Studie an. Die Zahlen würden signifikant von dem abweichen, was Daten von Twitter selbst besagen. Einer eigenen Analyse zufolge seien im Mai 2018 nur 3,9 Prozent der Twitter-Follower 13 bis 17 Jahre alt gewesen.

Problem der Alterskontrolle

Allerdings gibt RTI International nicht unbedingt Juul die Schuld an den angeblich vielen minderjährigen Followern. "Marken brauchen eine bessere Alters- und demografische Analyse von Social-Media-Unternehmen, um sicherzustellen, dass die Jugend vor aggressivem Marketing für altersbeschränkte Produkte geschützt ist", betont Kim.

Eben dem würde offenbar auch Juul zustimmen. "Twitter erlaubt keine automatisierte Altersbeschränkung. Zum Zeitpunkt der Studie hatten wir ein Team in den Juul Labs, das vorsorglich manuell minderjährige Nutzer blockiert hat", betont jedenfalls das Unternehmen. Zudem gibt es an, dass der Twitter-Account ohnehin nur für "Nicht-Werbekommunikation" genutzt werde.

(Ende)
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