pte20201009024 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Junge COVID-Patienten öfter auf Intensivstation

Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck wirken sich laut aktueller US-Erhebung negativ aus


Intensivstation: viele junge COVID-Patienten (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)
Intensivstation: viele junge COVID-Patienten (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)

Boston (pte024/09.10.2020/13:15) Bei COVID-19 gilt ein höheres Alter als Risikofaktor für höhere Morbidität und Mortalität. Jüngere Patienten landen jedoch öfter auf der Intensivstation und geraten laut einer Studie des Brigham and Women's Hospital http://brighamandwomens.org aus dem Blick. Die Forscher haben auf Basis der Premier Healthcare Database Datensätze von 419 Krankenhäusern analysiert. So wurden die klinischen Verläufe von 3.222 COVID-19-Patienten zwischen 18 und 34 Jahren nachverfolgt.

Beatmung keine Seltenheit

Laut der Studie benötigte über ein Fünftel der Patienten eine intensivmedizinische Behandlung. Bei zehn Prozent war eine mechanische Beatmung erforderlich und 2,7 Prozent starben. Diese Werte waren im Vergleich dazu in der gleichen Altersgruppe nach einem Herzinfarkt etwa halb so hoch. Laut Erstautor Jonathan Cunningham gibt es einen signifikanten Anteil an negativen Ergebnissen. Die Forschungsergebnisse wurden in "JAMA Internal Medicine" veröffentlicht.

"Auch wenn eine Sterberate von 2,7 Prozent geringer ist als bei älteren Menschen, so ist sie trotzdem für junge Menschen hoch, die normalerweise bei Krankenhausaufenthalten aufgrund anderer Erkrankungen gut abschneiden", meint Cunningham. Bemerkenswert war auch, dass 57 Prozent der jungen Menschen, die aufgrund von COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, schwarz oder hispanischen Ursprungs waren. Dieses Ergebnis entspricht anderen Studien, laut denen diese Gruppen in Bezug auf Corona unverhältnismäßig hoch ausfallen.

Kardiovaskuläre Risikofaktoren

Personen mit kardiovaskulären Risikofaktoren waren ebenfalls überrepräsentiert. 36,8 Prozent und 24,5 Prozent litten an Fettleibigkeit oder morbider Adipositas. 18,2 Prozent der Patienten hatten Diabetes und 16,1 Prozent Bluthochdruck. Es zeigte sich, dass hier negative Ausgänge der Erkrankung wahrscheinlicher waren. Patienten mit morbider Adipositas stellten 41 Prozent der Krankenhauspatienten, die starben oder eine mechanische Beatmung benötigten. Bei Personen mit mehr als einer dieser Erkrankungen war das Risiko negativer Folgen mit den Risiken von Erwachsenen mittleren Alters vergleichbar, die keine dieser Krankheiten hatten.

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