pte20210727003 Medien/Kommunikation, Bildung/Karriere

Indiens Kids und Handys: Chatten statt lernen

Nur 10,1 Prozent nutzen Smartphones für schulische Zwecke - Eltern verstärkt in der Pflicht


Indische Kinder bei der Nutzung eines Smartphones (Foto: BANITAtour/pixabay.com)
Indische Kinder bei der Nutzung eines Smartphones (Foto: BANITAtour/pixabay.com)

Neu Delhi (pte003/27.07.2021/06:10)

Die oberste Kinderrechtsorganisation National Commission for Protection of Child Rights https://ncpcr.gov.in/ (NCPCR) in Indien fand in einer Studie heraus, dass 59,2 Prozent der Kinder ihre Smartphones für Instant Messaging-Anwendungen wie WhatsApp, Facebook, Instagram oder Snapchat verwenden. Nur 10,1 Prozent der befragten Kinder gaben an, dass sie ihre Smartphones gern für Online-Lernen und Bildung nutzen.

Zahl der Smartphone-Besitzer steigt ab 13

In dem Bericht heißt es: "Interessant ist auch, dass 30,2 Prozent der Kinder aller Altersgruppen (8 bis 18 Jahre) ein eigenes Smartphone besitzen." Überraschenderweise hätten 37,8 Prozent der Zehnjährigen ein Facebook-Konto und 24,3 Prozent der gleichen Altersgruppe ein Instagram-Konto.

Vom Alter von 13 Jahren an steigt die Zahl der Kinder, die ein Smartphone besitzen, stark an. Daraus lasse sich folgern, dass Eltern und andere Erziehungsberechtigte Kindern am 13 Jahre eher Smartphones geben als Laptops oder Tablets, heißt es.

Die negativen Folgen

Die Studie, an der 3491 schulpflichtigen Kindern, 1534 Eltern und 786 Lehrer aus 60 Schulen in sechs Bundesstaaten des Landes teilnahmen, zeigte auch negative Folgen auf. So führe die Nutzung von Mobiltelefonen vor dem Schlafengehen führt zu Schlafstörungen, Schlaflosigkeit und Angstzuständen. 54,1 Prozent der befragten Lehrer waren der Ansicht, dass die Nutzung von Smartphones im Unterricht die Kinder stark vom Unterricht ablenkt.

Experten, die am All India Institute of Medical Sciences https://www.aiims.edu/en.html (AIIMS) im Bereich Früherkennung und Prävention von Internetsucht arbeiten, sagen, dass die Aufsicht der Eltern über ihr Kind von größter Bedeutung ist. "Eltern müssen Kindern andere Lebenskompetenzen vermitteln, um die Bildschirmzeit zu reduzieren", heißt es.

(Ende)
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