pte20211202003 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Genesene Corona-Schwerkranke sterben früher

Risiko eines vorzeitigen Todes bei ehemaligen Patienten unter 65 Jahren um 233 Prozent größer


Leeres Patientenbett: Corona erhöht Sterberisiko (Foto: pixabay.com, Mitrey)
Leeres Patientenbett: Corona erhöht Sterberisiko (Foto: pixabay.com, Mitrey)

Gainesville (pte003/02.12.2021/06:00)

Patienten, die eine schwere Covid-19 Erkrankung überleben, verfügen über ein mehr als doppelt so hohes Risiko im Verlauf des folgenden Jahres zu sterben. Das gilt im Vergleich zu Personen mit einem leichten, mittleren Krankheitsverlauf und jenen, die keine Infektion durchgemacht haben. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie unter der Leitung der University of Florida https://www.ufl.edu gekommen. Ungewöhnlich dabei war, dass das Sterberisiko bei Patienten unter 65 Jahren größer war. Zusätzlich starben auch nur 20 Prozent der schwer erkrankten Patienten an typischen Covid-Komplikationen wie Blutgerinnungsstörungen oder Lungenversagen. Die Studienergebnisse legen nahe, dass eine schwere Covid-19 Erkrankung die Gesundheit langfristig schädigt und betonen die Wichtigkeit ihrer Verhinderung durch die Impfung. 

Laut dem leidenden Wissenschaftler Arch Mainous hatte bereits eine frühere Studie gezeigt, dass schwer erkrankte Patienten, die sich erholten, über ein deutlich höheres Risiko verfügten in den nächsten sechs Monaten ins Krankenhaus eingeliefert zu werden. Für die aktuelle Studie wurde das Sterblichkeitsrisiko in den nächsten 12 Monaten untersucht. Die Forscher verfolgten die elektronischen Gesundheitsakten von 13.638 Patienten zurück, bei denen innerhalb des Gesundheitssystems der University of Florida PCR-Tests auf Covid-19 durchgeführt worden waren. 178 Personen erkrankten schwer, 246 leicht oder mittel und der Rest der Tests war negativ. Alle an der Studie teilnehmenden Personen erholten sich von der Krankheit. Die Forscher überwachten ihre Ergebnisse in den nächsten 12 Monaten. 

[b]Alter spielt große Rolle[/b]

Es zeigte, sich dass Patienten, die eine schwere Erkrankung überlebt hatten, über eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit verfügten im Verlauf des nächsten Jahres zu sterben. Bei schwer erkrankten Patienten unter 65 Jahren stieg die Sterbewahrscheinlichkeit im Vergleich mit gesunden Personen in diesem Zeitraum um 233 Prozent ant. Dieser Wert war im Vergleich mit Nichtinfizierten höher als der Anstieg der Wahrscheinlichkeit eines Todes bei schwer erkrankten Patienten über 65 Jahren. Da diese Todesfälle häufig lange nach der ursprünglichen Infektion eintraten, dürften sie von den Familien der Patienten und den Ärzten nie mit Covid-19 in Verbindung gebracht worden sein.

[b]Vielzahl von Todesursachen[/b]

Vor allem standen die meisten Todesfälle bei den schwer erkrankten Covid-19 Überlebenden nicht mit den häufigen Komplikationen der Krankheit selbst wie Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Problemen  in Zusammenhang. Tatsächlich entfielen 80 Prozent der Todesfälle auf eine Vielzahl von Ursachen, die normalerweise nicht mit Covid-19 in Verbindung gebracht werden. Das legt nahe, dass die Patienten eine gesamte Verschlechterung ihrer Gesundheit erlitten hatten, die sie anfällig für verschiedene Leiden gemacht hat. Leicht oder mittelschwer erkrankten Patienten verfügten im Vergleich mit Nichtinfizierten über kein signifikant erhöhtes Sterblichkeitsrisiko. Die Forschungsergebnisse wurden in „Frontiers in Medicine" veröffentlicht. 

(Ende)
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