pte20170824026 Sport/Events, Medien/Kommunikation

Wettbüro provoziert mit "Setze immer auf schwarz"

Werbung zu Boxkampf zwischen Maywather und McGregor in der Kritik


"Always bet on black": Werbung sorgt für Furore (Foto: Paddy Power, twitter.com)

Dublin/Las Vegas (pte026/24.08.2017/12:30) Dem irischen Wettunternehmen Paddy Power http://paddypower.com wird eine rassistische Motivation bei der Gestaltung seiner neuen Werbung zum Boxkampf zwischen dem farbigen Athleten Floyd Maywather und dem weißen MMA-Sportler Conor McGregor vorgeworfen. Konkret geht es um die Aussage "Always bet on black" ("Setze immer auf schwarz") auf dem Sujet. Die Empörung auf Twitter ließ nicht lange auf sich warten.

Filmzitat statt Rassismus

"In diesem Tweet seid ihr total rassistisch. Ich mag das Geplänkel. Ihr habt aber die Grenze überschritten", kommentiert ein Twitter-Nutzer. Paddy Power reagierte auf die Vorwürfe der User. Laut Unternehmenssprecher Féilim Mac An Iomaire ist die Werbung auf den Hauptdarsteller Wesley Snipes aus dem Film "Passenger 57" bezogen.

"So wie Wesley Snipes ist auch Floyd Mayweather stolz auf seine Identität. Und ja, die Werbung bezieht sich eindeutig auf seine Rasse. Aber auf eine Art und Weise, die wir niemals als abwertend oder beleidigend bezeichnen würden. Um es auf den Punkt zu bringen, es ist eine Tatsache. Mayweather ist schwarz und wir denken, er wird gewinnen und deshalb glauben wir, jeder soll auf ihn wetten", erklärt Mac An Iomaire.

Konstant grenzwertig

Auch McGregor ließ bereits in der Vergangenheit mit rassistischen Sprüchen wie "Tanze für mich, Boy" aufhorchen. Grundsätzlich sind Spannungen in der US-Gesellschaft keine Seltenheit. Deshalb stellt Mac An Iomaire erneut klar: "Diese Werbung ist heiter und sollte auch als eine solche aufgenommen werden."

Das irische Wettunternehmen provoziert gerne und ist auch dafür bekannt. Erst im Juli dieses Jahres erregte Paddy Power die Gemüter der Nutzer von sozialen Medien mit einer Werbung für politische Wetten. Diese zeigte eine Fotomontage von einem innigen Kuss von Premierministerin Theresa May und Arlene Foster (pressetext berichtete http://pte.com/news/20170707013 ).

Der Kampf der beiden Athleten beschäftigt im Moment alle Wettbüros. Die britische Firma betfair http://betfair.com zählte bereits Anfang August 11,3 Mio. Pfund (rund 12,3 Mio. Euro) Wettumsatz. Das Unternehmen rechnet mit 50 Mio. Pfund Umsatz bis zum Tag des Kampfes. Für Paddy Power scheint die Entscheidung aber bereits festzustehen.

(Ende)
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